Geschichte des Landkreises
Der 18.02.1818 gilt als der Geburtstag des heutigen Landkreises. Durch königlichen Restrikt wurden die seit 1814 bestehenden, aus der französischen Arrondismentseinteilung hervorgegangenen vier Bezirksdirektionen aufgehoben und zwölf Landkommissariate eingerichtet. Zu diesen gehörten auch das Landkommissariat Pirmasens mit den Kantonen Pirmasens, Dahn und Waldfischbach und das Landkommissariat Zweibrücken mit den Kantonen Zweibrücken, Blieskastel und Neuhornbach.
Eine erste stärkere Besiedlung des heutigen Kreisgebietes erfolgte erst in der fränkischen Landnahmezeit des 6. Jahrhunderts. Wenn auch viele Bodenfunde aus verschiedenen Epochen der ausgehenden mittleren Steinzeit geborgen wurden, dürfte es sich bei der später hier ansässigen keltischen und alemannischen Bevölkerung immer nur um kleine Gruppen gehandelt haben. Der urgeschichtliche Siedlungsraum wurde erstmals in römischer Zeit durch Einbeziehung der Täler erweitert. Verwaltungsmäßig gehörte ein kleinerer Teil des Gebietes im Osten zur römischen Provinz Germania Superior, der überwiegende Teil westlich davon zur Provinz Belgica prima.
Im Laufe des Mittelalters gewannen die Grafen von Zweibrücken, eine zu Ende des 12. Jahrhunderts abgeteilte Linie der Grafen von Saarbrücken, zunehmende Bedeutung als Territorialherren. Neben ihnen waren die Kurfürsten von der Pfalz die wichtigste konkurrierende Gewalt. Zur Zeit der Grafen von Hanau-Lichtenberg, die 1570 die Grafen von Zweibrücken-Bitsch beerbten, machten die Herzöge von Lothringen Ansprüche auf die wichtige Herrschaft Lemberg geltend.
Nach 1798 zählte der Großteil des Kreisgebietes mit den Kantonen Pirmasens und Waldfischbach zum französischen Département du Mont-Tonnerre (Donnersberg), während der Kanton Dahn überwiegend zum Département du Bas-Rhin (Nieder-Rhein) gehörte. Einzelne weitere Orte waren den umliegenden Départements zugeordnet.
Im Vollzug der Wiener Kongreßakte erfolgte die Neubildung der 12 Landkommissariate.
Die jetzigen Grenzen des Landkreises sind im Rahmen der territorialen Verwaltungsreform 1968/72 festgelegt worden. Der Landkreis erhielt einen völlig neuen Zuschnitt. Aus dem im Jahre 1969 aufgelösten Landkreis Bad Bergzabern wurden die Gemeinden Darstein, Dimbach, Lug, Schwanheim, Spirkelbach und Wilgartswiesen dem Landkreis Pirmasens zugeschlagen. Auch wurden die damals zum Landkreis gehörenden Gemeinden Erlenbrunn, Fehrbach, Hengsberg und Winzeln aufgelöst und in das Gebiet der kreisfreien Stadt Pirmasens eingegliedert. Gleiches Schicksal ereilte den Ortsteil Niedersimten der ehemaligen Gemeinde Simten. Die gravierendste Veränderung war die Eingliederung des ehemaligen Landkreises Zweibrücken mit der Mehrzahl seiner Gemeinden in den Landkreis Pirmasens im Jahre 1972. Sie war die weitgehendste Reform der Nachkriegsgeschichte.
Seit 1.1.1997 trägt der Landkreis den Namen Südwestpfalz.