Der Dritte Kreisbeigeordnete Manfred Seibel nahm jüngst bei der Jahrestagung „Regionale Transformation gestalten“ des Bundeswirtschaftsministeriums in Essen zusammen mit Vertretern von 16 weiteren Kommunen und Gebietskörperschaften die entsprechende Urkunde von Sven Giegold, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, entgegen. Diese Urkunde bestätigt, dass der Landkreis Südwestpfalz zu den ausgewählten Kommunen des Wettbewerbs „Zukunft Region“ gehört, der diesmal den Schwerpunkt „Stärkung der Wertschöpfung vor Ort“ trägt. Strukturschwache Kommunen und Gebietskörperschaften aus ganz Deutschland konnten sich beteiligen.
Der Landkreis hat sich erfolgreich mit seinem Projekt Biomassestrategie Südwestpfalz (BiSS) beworben. Dieses zielt darauf ab, die Potenziale des Landkreises besonders im Bereich Bioenergie stärker zu nutzen, etwa durch neue Wirtschaftskreisläufe. Ein wichtiger Aspekt bei dieser regionalen Strategie ist die Teilhabe daran, beispielsweise in Form von Bürgerwärmenetzen. Auch die Schaffung zukunftsorientierter Arbeitsplätze ist ein Baustein von BiSS.
„Für uns ist das ein großer Erfolg“, erklärt der Dritte Kreisbeigeordnete Manfred Seibel mit Blick auf den Bundeswettbewerb. „Wir hoffen, nun auch tatsächlich den Förderbescheid noch dieses Jahr zu erhalten. Unser Projektansatz passt sehr gut in die parallel anlaufende kommunale Wärmeplanung, weil hier Holzhackschnitzel auch aus Agroforstsystemen, Waldrestholz und holzartiger Biomasse fossile Energieträger ersetzen sollen. Damit wird die Importabhängigkeit reduziert, es wird regionale Wertschöpfung generiert und gleichzeitig Klimaschutz erreicht“, erläutert Seibel.
Der Wettbewerb „Zukunft Region“ hat die Stärkung der Wirtschaftskraft insbesondere strukturschwacher Regionen zum Ziel. Diese Regionen werden darin unterstützt, ihre Potenziale stärker zu nutzen und sich strategisch neu aufzustellen, was auch dem gesellschaftlichen Zusammenhalt dienen soll. Zudem unterstützt er die Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Der Wettbewerb ist Bestandteil des 2020 eingerichteten „Gesamtdeutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen“ (GFS). Unterstützt werden beispielsweise Vorhaben zur Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und regionalen Wertschöpfung oder zur Nutzung von Wertschöpfungspotenzialen im Zusammenhang mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien.
Partner beziehungsweise Unterstützer des Landkreises Südwestpfalz bei seinem BiSS-Projekt ist neben dem IfaS, dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement, und dem Beratungsbüro Naweco (Nachhaltigkeitswerkstatt und Consulting) der Rhein-Hunsrück-Kreis. „Wir sind stolz darauf, dass der als Energiekommune des Jahrzehnts ausgezeichnete Rhein-Hunsrück-Kreis seine Bereitschaft erklärt hat, uns zu als sogenannter Buddy-Landkreis mit einem fundierten Erfahrungsaustausch unterstützen. Ich danke dem Klimaschutzmanager Frank-Michael Uhle und dem Landrat Volker Boch ausdrücklich dafür“, so der Kreisbeigeordnete Manfred Seibel.
Hier gibt es weitere Infos zum Bundeswettbewerb: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/zukunft-region.html.