Akademische Ausbildung mit hohem Praxisanteil sichert Fachkräftebedarf im Gesundheitswesen
Der neue Bachelorstudiengang sei ein weiterer wichtiger Baustein, der die bisherigen Maßnahmen der Landesregierung, die gesundheitliche Versorgung in Rheinland-Pfalz zu stärken, sinnvoll ergänzt, erklärte der Minister. Er unterstrich dabei die deutlichen Haushaltsschwerpunkte, die das Land in den letzten Jahren auf den Ausbau speziell von Gesundheitsstudiengängen gesetzt habe. „Für die Entwicklung und den Betrieb des neuen Studiengangs „Physician Assistant“ haben sich kompetente Kooperationspartner zusammengefunden. Diese garantieren den hohen Praxis- und Anwendungsbezug des Studiengangs. Damit werden die Absolventinnen und Absolventen befähigt, unmittelbar nach ihrem Studium verantwortungsvolle und anspruchsvolle Tätigkeiten im medizinischen Bereich übernehmen zu können. So erschließen sich neue interessante Tätigkeitsfelder und berufliche Perspektiven und gleichzeitig gewinnen wir zusätzliche hoch qualifizierte Fachkräfte für den Gesundheitsbereich“, so Hoch weiter.
Die akademische Qualifikation der Studierenden zur Entlastung von Ärztinnen und Ärzten, die zur Tätigkeit sowohl im ambulanten als auch im stationären Setting befähigt, wurde von den Kooperationspartnern als Ziel des neuen Studiengangs „Physician Assistant“ vorgestellt. „Wir haben in unseren Einrichtungen bereits sehr positive Erfahrung im Einsatz von Kolleginnen und Kollegen, die als Physician Assistants ausgebildet sind. Wir freuen uns daher außerordentlich, dass ein solches Angebot jetzt auch in Rheinland-Pfalz etabliert wird und sich damit eine Lücke schließt“, erklärten Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Michael Huss als Ärztlicher Direktor des Landeskrankenhauses (AöR) und Jérôme Korn-Fourcade als Regionalleiter der BBT-Gruppe (Barmherzige Brüder Trier), zu der auch das Katholische Klinikum Koblenz-Montabaur gehört. Dass davon besonders auch der ambulante Bereich und hier speziell auch die dringend nach Unterstützung suchenden Hausärzte und Hausärztinnen profitieren werden, sei ein weiteres positives Resultat des neuen Studiengangs, ergänzte die Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Hausärztinnen- und Hausärzteverband Rheinland-Pfalz Dr. Barbara Römer: „Damit stärken wir die hausärztliche Versorgung durch den weiteren Ausbau von Delegationskonzepten, schaffen die Voraussetzung für die Etablierung sogenannter „Teampraxen“ und machen gleichzeitig das Berufsfeld der Medizinischen Fachangestellten zusätzlich attraktiv“, so Römer weiter.
Dass der neue Studiengang an der Hochschule Kaiserslautern an den Start gehen wird, ist für den Minister für Wissenschaft und Gesundheit ein Zeichen von ausgeprägter Kompetenz im naturwissenschaftlich-medizinischen Bereich. „Damit können Synergieeffekte genutzt werden, und nicht zuletzt sind auch die an der Hochschule verfügbaren Expertinnen und Experten sowie entsprechende Ausstattung Garanten für eine erstklassige Ausbildung“, führt Hoch aus. Hochschulpräsident Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt stimmt in diesem Punkt zu und ergänzt: „Wir freuen uns sehr, unsere umfangreichen Expertisen, Kompetenzen und Erfahrungen in den Gesundheitswissenschaften in den neuen Studiengang einbringen zu können. Die Praxisnähe, die charakteristisch für die Ausbildung sein wird, ist eine besondere Stärke unserer Hochschule. In Verbindung mit der notwendigen hohen fachlichen Kompetenz unserer Kooperationspartner werden wir den Studierenden eine umfassende akademische Ausbildung mit exzellenten Zukunftsperspektiven anbieten können.“
Für den späteren Einsatz der ausgebildeten Physician Assistants ist ein Delegationsmodell vorgesehen. Danach soll die Diagnose- und Indikationsstellung, Therapiehoheit und die Gesamtverantwortung für den Behandlungsprozess originäre Aufgabe des Arztes oder der Ärztin bleiben. Aufgaben der Physician Assistants sind etwa die Mitwirkung bei der Erstellung der Diagnose, der Unterstützung bei der Ausführung des Behandlungsplans und der Durchführung von bestimmten medizinisch-technischen Tätigkeiten. Der neue Bachelorstudiengang ist dabei auf der Grundlage eines hierfür von der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung entwickelten Konzeptes aufgebaut. „Mit dieser arbeitsteiligen Praxis, bei der verschiedene Professionen unterschiedliche Kompetenzen einbringen, wird eine gute und flächendeckende gesundheitliche Versorgung der Menschen in Rheinland-Pfalz auch in Zukunft gelingen“, so Minister Hoch.
„Wie attraktiv der neue Studiengang von der Zielgruppe, also speziell von Pflegefachkräften und Medizinischen Fachangestellten, schon zum jetzigen Zeitpunkt wahrgenommen wird, unterstreichen beispielsweise die zahlreichen Anfragen zum Studiengang und natürlich auch die bereits vorliegenden konkreten Bewerbungen“, erläutert Studiengangsleiter Prof. Dr. Karl-Herbert Schäfer. „Selbstverständlich freuen wir uns auf weitere Bewerberinnen und Bewerber; Zugangsvoraussetzung für das sechssemestrige Studium, das zum Wintersemester 2024/25 startet und in der Folge jeweils zum Wintersemester beginnt, ist neben der Hochschulzugangsberechtigung allerdings ein Arbeitsvertrag bei einem der Kooperationspartner der Hochschule“, konkretisiert die Koordinatorin des Studiengangs Nora Kaufmann.
Alle Informationen und Ansprechpersonen zum neuen Bachelorstudiengang Physician Assistant sind auf der Homepage der HS Kaiserslautern zu finden unter https://www.hs-kl.de/informatik-und-mikrosystemtechnik/studiengaenge/physician-assistant
Ihre Ansprechpartner*innen:
Nora Kaufmann, B. Sc. +++ Hochschule Kaiserslautern, Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik +++ Studiengangkoordination Physician Assistant +++ E-Mail: nora.kaufmann@hs-kl.de +++ Tel. 0631/3724- 5712
Prof. Dr. med. Karl-Herbert Schäfer +++ Hochschule Kaiserslautern +++ Vizepräsident für Forschung und Transfer +++ E-Mail: KarlHerbert.Schaefer@hs-kl.de +++ Tel. 0631/3724- 5418
V.i.S.d.P. Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt, Präsident der HS Kaiserslautern ++ Tel: 0631/3724-2100 ++ Mail: praesident@hs-kl.de
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