Darunter ist auch Carl Robert Burkhart aus Bruchweiler-Bärenbach. Die Übergabe der Urkunden fand im Rahmen des Sommerfests von „Ärzte für die Westpfalz“ im Weingut BoudierKoeller in Stetten (Donnersbergkreis) statt. Der Verein würdigte zu dem Anlass auch das Engagement der Förderer, die die Stipendien durch ihre finanzielle Unterstützung ermöglichen. Die aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten bilden den zweiten Jahrgang von geförderten Studierenden, die sich im Gegenzug dazu verpflichten, nach ihrer medizinischen Ausbildung in der Region tätig zu werden.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des zweiten Jahrgangs sind: Carl Robert Burkhart, Regina Falkenstern, Anna Mara Fernandes Schlegel, Julia Birgit Hanewald, Ahmad Kasara, Enver Kaya, Anna Rachel Kister, Yasmin Oemke, Eva Maria Rave und Jasmin Wind. Sie stammen aus dem Kreis Bad Dürkheim, dem Kreis Bad Kreuznach, dem Donnersbergkreis, der Stadt Kaiserslautern, aus dem Kreis Karlsruhe, dem Kreis Kusel, dem Kreis Südwestpfalz und dem Kreis Südliche Weinstraße.
Mit Carl Robert Burkhart (20) aus Bruchweiler-Bärenbach erhält auch der Landkreis Südwestpfalz einen neuen Stipendiaten. Er ist aktuell Rettungssanitäter und hat dadurch bereits Erfahrungen im medizinischen Bereich gesammelt. „Der menschliche Körper und seine Funktionen sind unheimlich komplex und vielseitig. Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, Medizin zu studieren, weil mich der naturwissenschaftlich-medizinische
Bereich stark interessiert“, berichtet er. Somit hat der Landkreis Südwestpfalz drei Stipendiaten. Eva-Marie Hüther aus Bobenthal und Hannes Jonathan Nau aus Waldfischbach-Burgalben traten 2023 ihr Studium an. Landrätin Dr. Susanne Ganster hieß Carl Robert Burkhart bei dem Termin herzlich willkommen.
Ein Stipendiat aus der Runde des ersten Jahrgangs berichtet: „In Pécs lebt es sich wirklich gut, und die Gemeinschaft vor Ort hat mich sehr positiv überrascht. Der Stoff des Medizinstudiums erschlägt einen zu Beginn, aber mit Willen und gegenseitiger Unterstützung schafft man das.“ Durch die anderen Studierenden, die vom Verein gefördert werden, habe man direkt Kontakte, und man stehe alles zusammen durch, pflichtet ein Studienkollege bei. Dem zweiten Jahrgang gibt er mit auf den Weg: „Fachlich wird es hart, und alles ist erstmal neu – aber man findet seinen Weg und kommt gemeinsam ans Ziel.“
Landrat Rainer Guth, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Ärzte für die Westpfalz“, gratulierte den Stipendiaten und betonte in seiner Ansprache die hervorragende Kooperation der Städte, der Kreise, der Kliniken, der ZukunftsRegion Westpfalz e.V. und der Förderer in der Region. Nicht zuletzt sei „Ärzte für die Westpfalz“ zudem ein Beitrag zum innereuropäischen Austausch. Prof. Dr. Péter Than, Leiter des deutschsprachigen Medizinstudienganges der Universität Pécs, lobte die Zusammenarbeit mit „Ärzte für die Westpfalz“. Es sei beachtlich, wie schnell sich die Initiative von der Idee zur Umsetzung und zur Entsendung der Studierenden entwickelt habe. Die zukünftigen Studierenden stimmte er auf eine arbeitssame, aber lohnende Zeit an der Universität Pécs ein.
„Ärzte für die Westpfalz“ bietet den Stipendiatinnen und Stipendiaten eine teilweise oder komplette Übernahme von Studiengebühren für ein deutschsprachiges Medizinstudium an der renommierten und weltoffenen Universität Pécs in Ungarn sowie eine persönliche Betreuung während des Studiums. Im Gegenzug verpflichten sich die Geförderten, klinische Praktika sowie das Praktische Jahr in einem Krankenhaus in der Region zu absolvieren und nach Abschluss des Studiums mindestens drei bis fünf Jahre in der Westpfalz oder im Landkreis Bad Kreuznach zu arbeiten.
Die Stipendien des ersten und des aktuellen Jahrgangs sowie weitere Aktivitäten des Vereins „Ärzte für die Westpfalz“ werden ermöglicht durch die Unterstützung finanzieller Förderer und durch zahlreiche Einzelspenden. Der Verein „Ärzte für die Westpfalz“ spricht allen Förderern des ersten und des aktuellen Jahrgangs einen großen Dank aus, insbesondere den Groß-Förderern, zu denen auch die Sparkasse Südwestpfalz gehört.
Übergeordnetes Ziel von „Ärzte für die Westpfalz“ ist es, dem Ärztemangel in der Region entgegenzuwirken. Dass bei der Initiative fünf benachbarte Landkreise, drei kreisfreie Städte, die Zukunftsregion Westpfalz (ZRW), das Westpfalzklinikum (WKK) und das Pfalzklinikum an einem Strang ziehen, ist ein deutliches Zeichen für den interkommunalen Fokus der Region auf gemeinsame Lösungen. Insbesondere durch die Gewinnung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz als Fördermitglied des Vereins wird die Bedeutung der Initiative deutlich.
Für zukünftig zu vergebende Stipendien und andere Aktivitäten des Vereins sind Zuwendungen weiterhin willkommen und vonnöten. Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden sich auf der Internetseite des Vereins (https://www.aerzte-fuer-die-westpfalz.de/). Fragen beantwortet die Geschäftsstelle des Vereins: Katja Altmeyer (Kreisverwaltung Kusel, Telefon: 06381 424-323, Email: katja.altmeyer@kv-kus.de) und Nagihan Bostanci (Kreisverwaltung Donnersbergkreis, Telefon: 06352 710-486, E-Mail: nbostanci@donnersberg.de).
Der Verein Ärzte für die Westpfalz e.V.
Aufgrund des wachsenden Notstands in der ärztlichen Versorgung in der ländlichen Region, insbesondere der Westpfalz und dem Landkreis Bad Kreuznach, wurde 2023 der Verein Ärzte für die Westpfalz e.V. gegründet. Ziel des Vereins ist es, dem drohenden Ärztemangel mit Hilfe verschiedener Maßnahmen entgegenzuwirken. Hierzu zählen die Förderung der ärztlichen Versorgung in der Region Westpfalz und dem Landkreis Bad Kreuznach, die Unterstützung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz im Rahmen ihres Sicherstellungsauftrags und die Förderung der universitären und praktischen Ausbildung von Medizinstudierenden sowie die Beratung von Studieninteressierten. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Vereins: https://www.aerzte-fuer-die-westpfalz.de/ .