Thematisiert werden dort Handlungsbedarfe und -möglichkeiten im Kontext von Klimawandel, Klimawandel-Anpassung durch Agroforst-Systeme (schnellwachsende Hölzer), Klimaschutz durch Wärmenetze, sowie Zusammenarbeit im Katastrophenschutz. Während des Empfangs von 18:00 bis 18:30 Uhr bei einem kleinen Imbiss steht bereits die begleitende Plakatausstellung offen, die in Augenschein genommen werden kann.
Begrüßt von Landrätin Dr. Susanne Ganster erhalten die Besucherinnen und Besucher von Prof. Dr. Peter Heck einen Einblick in erste Zwischenergebnisse aus dem Projekt, die er präsentieren wird. Daran schließen sich Kurzimpulse und die gemeinsame Diskussion an den Thementischen an. Alle Interessierten sind eingeladen und sollen die Gelegenheit nutzen, ihre Perspektiven, Anregungen oder auch Fragen zu Handlungsmöglichkeiten im Kreis oder in ihrer Ortsgemeinde einzubringen.
Wir leben in unruhigen und krisenhaften Zeiten! Durch Krisen und Katastrophen verschärft, stellen Energiesicherheit und -versorgung, aber auch fortschreitende Folgen des Klimawandels große Herausforderungen für unsere Zukunft dar. Dies ist so auch in der Südwestpfalz spürbar. Die regionale Energieversorgung, insbesondere im Bereich Wärme, ist mit Heizöl und Erdgas heute noch weitestgehend fossil geprägt und damit in starker Abhängigkeit von Energieimporten.
Gleichzeitig nehmen Folgeerscheinungen des Klimawandels zu, beispielsweise in Form von Starkregenereignissen mit Gefahrenpotenzial wie Überschwemmungen und den einhergehenden Schäden. Bedingt durch den Strukturwandel wirtschaftlich vorbelastet, trifft dies die Südwestpfalz in besonderem Maße, insbesondere durch externe Preisschocks. Auch der Abfluss von Kaufkraft aus der Region für den Bezug von Fossil-Energie ist mit mindestens 50 Millionen Euro jährlich immens.
Im Projekt Zukunft mit Dorfwerten erarbeitet der Landkreis Südwestpfalz daher eine Strategie, um eine resilientere Region zu werden. Dabei steht die zentrale Zielsetzung Resilienz dafür, den ländlichen Raum beim Entwickeln und Umsetzen eigener Strategien zur Steigerung seiner Widerstandfähigkeit gegen krisenhafte Ereignisse zu unterstützen, sowie Wertschöpfungs-potenziale des Landkreises zu mobilisieren. Als eine von elf bundesweit ausgewählten Modellkommunen erhält der Landkreis Südwestpfalz dafür eine Bundesförderung von rund 700.000 Euro.
Das Projekt Zukunft mit Dorfwerten in der Westpfalz reagiert auf die zunehmenden Risiken der Energiesicherheit, des Klimawandels und der demographischen sowie wirtschaftlichen Entwicklungen im Landkreis Südwestpfalz. Bis Herbst 2025 werden innovative Lösungen für eine Resilienzstrategie erarbeitet, beispielsweise durch:
- Klimawandelanpassung, insbesondere Arten-, Boden-, Hochwasserschutz durch Agrarholzanbau
- Klimaschutz, insbesondere Einsatz des Agrarholzes in der CO2-neutralen Wärmeversorgung gerade auch in Verbindung mit Wärmenetzen
- Schaffung damit einhergehender neuer Dorfwerte durch Wertschöpfung, etwa durch den Aufbau einer Biomasselogistik und regionalen Energieversorgung
- eine weiterentwickelte Risikokommunikation und Vernetzung in der Region.
Hauptverantwortliche Partner im Projekt sind die Kreisverwaltung Südwestpfalz, das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) als wissenschaftlicher Partner und die Nachhaltigkeitswerkstatt und Consulting (NAWECO) als begleitendes Beratungsbüro.
Das Projekt startete mit einer Pressekonferenz am 21.03.2023. Seither werden, unter anderem mit Beteiligung der Verbandsgemeinde-Verwaltungen, Daten aus dem Landkreis erhoben und ausgewertet, sowie in Gesprächen die jeweiligen Ausgangslagen erörtert.
Zum öffentlichen Auftakt des Projektes sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen! Die Veranstaltung findet im Bürgerhaus Münchweiler, Hanauer Str. 2 statt. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung unter nachfolgendem Kontakt gebeten.
Landkreis Südwestpfalz
Emily-Marleen Schmidt (Projektleiterin Zukunft mit Dorfwerten)
Telefon: 06331 809 647
E-Mail: E.Schmidt@lksuedwestpfalz.de