Eine vierköpfige Delegation mit Landrat Józef Bałos, dem stellvertretender Landrat Zbigniew Hutniczak und dem Vorsitzenden des Kreistags Jan Banaś sowie Dolmetscherin Jolanta Mięso weilte zu Besuch in der Südwestpfalz. Hier haben sich die Gäste aus Polen Ende Oktober insbesondere LEADER-geförderte Projekte angesehen, um solche in der nächsten Förderperiode erfolgreich anzugehen. Um kurze Wege nutzen zu können, waren die meisten Ziele in den Verbandsgemeinden Pirmasens-Land und Dahner Felsenland.
„Der partnerschaftliche Austausch bietet eine gute Gelegenheit um über vergangene Entwicklungen und zukünftige Perspektiven dieser Partnerschaft zu sprechen.“, hatte Landrätin Dr. Susanne Ganster ihr Pendant Józef Bałos eingeladen. Zu den Schwerpunkten der Partnerschaft gehört der gegenseitige Erfahrungsaustausch und die Unterstützung zur Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen der Verwaltungs-, Kultur- und Sozialkontakte wie auch Fragen des Umweltschutzes sowie in den Bereichen Wirtschaft und Tourismus oder auch bei der Knüpfung von Beziehungen zwischen den Gemeinden, Organisationen und Institutionen aus beiden Kreisen.
Seitens der Verwaltung wurde die Delegation am Flughafen Frankfurt abgeholt. Zwischen ihrer Ankunft freitags und dem Rückweg zum Flieger am Sonntag, der mit einem Abstecher ans Hambacher Schloß und damit einer Wiege der deutschen Demokratie verbunden war, wartete reichhaltiges Programm auf die polnischen Partner. Dabei wurden sie von der Kreisspitze sowie Mitgliedern des Partnerschaftsausschusses begleitet. Vor Ort haben sich die Bürgermeister zudem eingebracht.
Der Samstag begann mit der Landesjugendfeuerwehr-Versammlung in der Busenberger Drachenfelshalle von wo aus das geschichtsträchtige und bekannte Hedwighaus in Erlenbach als erstes LEADER-Projekt angesteuert wurde. Beeindruckt hat die Gäste auch der im Schuhmuseum Hauenstein ausgestellte und mit einem Guinness-Rekord ausgezeichnete größte Wanderschuh als Zeuge der Schuhindustrie in der Region, bevor es wieder nach Busenberg zum Feuerwehrfest der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland ging.
Im kürzlich eingeweihten Wasserwerk Schelermühle überzeugten sich die Gäste mit einem Schluck Wasser aus der Leitung von der Leistungsfähigkeit der hochmodernen Infrastruktur. Zum Auftakt für die Besuche in der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land gehörte am Sonntag die ebenfalls mit LEADER-Mitteln errichtete Grillhütte in Bottenbach (0114). Den Zukunfts-Check-Dorf haben Landrätin Dr. Ganster und der Projektverantwortliche Mathias Rebmann in der Alte Kirche in Vinningen vorgestellt, wo die Ortsgemeinde zuletzt für die Anlage eines Kommunikationsplatzes von LEADER-Mitteln profitierte.
Gleiches gilt in Eppenbrunn für die Adventuregolf-Anlage am Haus des Gastes, wo mit dem Konzept für den Minisupermarkt Myenso eine mögliche Lösung für die Nahversorgung im ländlichen Raum erläutert wurde. Das imposante Besuchsprogramm endete in Rodalben mit der Besichtigung des Katastrophenschutzzentrums des Landkreises, wo man sich über die bereits realisierte und in beiden Landkreisen notwendige Vorsorge für verschiedene Szenarien von Starkregenereignissen bis zum Waldbrand austauschte.
Die Partnerschaft mit dem Powiat (Landkreis) Suski wurde am 22.04.2009 vom damaligen Landrat Hans-Jörg Duppré und Józef Balos noch als Vizelandrat des Landkreises Suski unterzeichnet. Suski mit der Kreisstadt Sucha Beskidzka liegt im westlichen Teil der polnischen Woiwodschaft Kleinpolen in den Beskiden. Im Westen grenzt Suski an die Provinz Schlesien an und im Südwesten auch an die Staatsgrenze zur Slowakei.