Landrätin, Forst sowie Brand- und Katastrophenschutz beraten sich
„Die häufigeren und größeren Waldbrände im letzten Jahr haben aufgezeigt, wie wichtig abgestimmtes Handeln aller Akteure ist. Gerade in unserem Pfälzerwald, als größtem zusammenhängendem Waldgebiet Europas, ist der Austausch zum vorbeugenden Schutz im Vorfeld absolut geboten.“, begrüßte Landrätin Dr. Susanne Ganster diesen Austausch noch vor Beginn der nächsten Waldbrandsaison in diesem Jahr.
Dieser soll nun gerade im Hinblick auf die Befahrbarkeit der Waldwege von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr, möglichen Löschwasserentnahmestellen im sowie am Waldbereich, möglichen Rufbereitschaften, einheitlichen Gefahrenkarten sowie im Rahmen von Begehungen vor Ort zwischen den jeweiligen Wehrleitern und den zuständigen Forstbeamten intensiviert werden. Die Beratung der verschiedenen Aspekte zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zu
stärken und wichtige Handlungsbedarfe frühzeitig detailliert zu besprechen. Neben dem Gesichtspunkt, im Fall der Fälle eine möglichst schnelle Brandbekämpfung sicherzustellen, soll die Sensibilisierung der Bevölkerung helfen, mögliche Brandursachen zu vermeiden.
„Der Klimawandel ist da, er wirkt sich auf unseren Wald aus, und auch die Anzahl der Waldbrände nimmt zu. Den Landesforsten kommt gerade bei der Prävention und Vorbereitung auf Waldbrände eine wichtige Rolle zu. Sie kümmern sich zum Beispiel darum, dass die Wege im Wald frei und befahrbar sind und dass die Rettungskarte Forst stetig aktualisiert wird. Außerdem kooperieren sie mit den örtlichen Feuerwehren.“ ergänzen die ForstamtsleiterInnen Ulrike Abel und Florian Kemkes. Darüber hinaus werde die Öffentlichkeitsarbeit durch eine intensivere Medieninformationen verstärkt. Denn die meisten Brände würden nicht entstehen, wenn die Waldbesucher auf Zigaretten und anderes offenes Feuer verzichten und sich an die Regeln halten würden. Hier gilt es weiter zu sensibilisieren und das erforderliche Bewusstsein zu schaffen.
Tipps vom Katastrophenschutz
Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Landkreises, Stiven Schütz, sowie die Wehrleiter der Verbandsgemeinden weisen noch einmal auf das richtige Verhalten im Wald hin: Der Umgang mit offenem Feuer im Wald sei unabhängig von den ausgegebenen Waldbrandgefahrenstufen extrem gefährlich. Das Rauchen, das Zünden von Lagerfeuern oder die Inbetriebnahme von Himmelslaternen (auch Skylaternen, Kong-Ming-Laternen, Wunschlaternen, Himmelsfackeln) sei generell untersagt. „Durch Funkenflug kann trockenes Gras und Laub schnell in Brand geraten“, so der BKI. Er erinnert daran, dass das Grillen nur an den dafür vorgesehenen Plätzen erlaubt ist. Brennende oder glimmende Gegenstände dürfen nicht aus dem Fahrzeug geworfen worden – hierdurch können ausgedehnte Böschungs- und Flächenbrände entstehen. Offene Feuer dürfen ebenso nicht am Waldrand bis zu einem Abstand von 100 Metern entzündet werden.
Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, im Wald nicht außerhalb der dafür vorgesehenen Parkplätze zu parken. Insbesondere das Abstellen von Fahrzeugen mit heißen Katalysatoren über trockenem Gras oder Laub kann einen Waldbrand leicht entzünden. Die Zufahrtswege zu den Waldgebieten müssen unbedingt für Rettungsfahrzeuge freigehalten werden.
Bei hoher und sehr hoher Waldbrandgefahr (Stufe 4 und 5) wird empfohlen, die so eingestuften Waldgebiete zur eigenen Sicherheit zu meiden. Sollte eine Wanderung trotzdem durch den Wald führen, sollten die Hauptwege nicht verlassen werden. Informationen zu den jeweiligen Waldbrandstufen finden sich beispielsweise unter www.wettergefahren.de, einer Webseite des Deutschen Wetterdienstes. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Wald- oder Flächenbrand, muss sofort über die bekannte Notrufnummer 112 die Feuerwehr alarmiert werden.