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Equal Pay Day und Internationaler Frauentag 2023 

Zwei frauenrechtsrelevante Aktionstage in Folge

Aktuell beziffert das Statistische Bundesamtes diese Gender Pay Gap für das Jahr 2022 auf 18 Prozent. Frauen haben 2022 also durchschnittlich pro Stunde 18 Prozent weniger verdienten als Männer.

Am 08.03., dem Internationalen Frauentag, machen Frauen seit mehr als 100 Jahren auf ihre Rechte aufmerksam und zeigen die gesellschaftlichen Benachteiligungen auf.

Rund zwei Drittel des vorgenannten Verdienstunterschiedes lassen sich laut Statistischem Bundesamt auf die Überrepräsentanz von Frauen in schlechter bezahlten Berufen sowie Teilzeit-Anstellungen begründen. „Frauen ergreifen häufig Berufe im Bereich der personenbezogenen und sozialen Dienstleistungen, wie beispielsweise Erzieherin, Krankenschwester, Bürokauffrau oder Verkäuferin, die überwiegend mit geringen Verdienst-, Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten verbunden sind“ verdeutlicht Landrätin Dr. Susanne Ganster. Auch arbeiten Frauen und Männer auf unterschiedlichen Positionen und Hierarchiestufen. Der Anteil von Frauen in Leitungs- und Entscheidungspositionen ist nach wie vor gering.

„Hinzu kommen noch familienbedingte Unterbrechungen oder Teilzeitarbeit aufgrund von Elternzeit oder Pflege von Angehörigen“, ergänzt Susanne Morsch, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Südwestpfalz. Und selbst bei vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien verdienten Frauen 2022 im Schnitt 7 Prozent weniger pro Stunde als ihre männlichen Kollegen.

Auch 2023 übernehmen Frauen einen Großteil der unbezahlten Sorgearbeit. Teilzeitarbeit, Minijobs und eine geringe Bezahlung führen in vielen Fällen zu Altersarmut. Jede dritte Frau in Deutschland wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und oder sexualisierter Gewalt. In der Kommunalpolitik sind Frauen noch immer deutlich unterrepräsentiert. In den kommunalen Vertretungen liegt der Frauenanteil bei etwa 27 Prozent, bei den Bürgermeisterinnen bei etwa 10 Prozent und bei den Landrätinnen sogar nur bei 9,5 Prozent (BMFSFJ, Stand 2019).

Frauen brauchen und wollen Gleichberechtigung, nicht nur auf dem Papier, sie wollen gleiche Chancen, gleiche Löhne, gewaltfreie Beziehungen und die partnerschaftliche Teilung unbezahlter Sorgearbeit.

Anlässlich des Internationalen Frauentages laden die Gleichstellungsbeauftragte und die Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben zum Kabarett Weibsbilder in das Bürgerhaus Schuhfabrik ein. Karten sind ausschließlich online unter www.bürgerhaus-schuhfabrik.de erhältlich, keine Abendkasse. Zum Equal Pay Day organisiert der Arbeitskreis Frauen und Erwerbsarbeit am 18.04., 18.00 Uhr, zum nunmehr sechsten Mal die Veranstaltung Frauen verdienen mehr. Veranstaltungsort ist die Katholische Familienbildungsstätte. Wir informieren zeitnah.