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Tipps zum Verhalten bei hohen Temperaturen.

Hinweise der Fachkraft Gemeindeschwester plus für SeniorInnen 

„Die Fachkräfte Gemeindeschwester plus beraten und unterstützen auf Wunsch alle älteren Menschen ohne Pflegegrad, die selbstständig in ihrem Zuhause leben – auch in Sachen Hitze wissen die Fachkräfte Rat“, macht Landrätin Dr. Susanne Ganster auf das Angebot aller Fachkräfte Gemeindeschwester plus in der Region aufmerksam.

Menschenansammlungen vermeiden

Bei größeren Menschenansammlungen ist die Luft schneller verbraucht – das kann besonders bei hohen Temperaturen zu Kreislaufproblemen führen. Wenn möglich, sollten zum Beispiel volle Busse und Bahnen bei Hitze gemieden werden.

Auf angepasste Hautpflege und Kleidung achten

Um Augen vor Schäden zu schützen, hilft eine Sonnenbrille – bei dieser kann es sich auch um eine preisgünstige von seriösen Händlern handeln, wichtig ist, dass sie den Hinweis zum absoluten

UV-Schutz (UV400) aufweist. Unbedeckte Haut kann durch großzügiges Eincremen vor Sonnenbrand geschützt werden. Es wird empfohlen, sich eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt im Freien reichlich einzucremen sowie mehrmals täglich nachzucremen. Auch nach einem Aufenthalt im Wasser sollte sich erneut eingecremt werden, um die Schutzwirkung zu erhalten.

Im Sommer bietet es sich an, helle, luftige und nicht zu enganliegende Kleidung zu tragen. Bei Sonneneinstrahlung ist eine Kopfbedeckung ratsam, die auch Ohren und Nacken schützt, sowie Schuhe, die den Fußrücken bedecken.

Zuviel Sonne und Überanstrengung vermeiden

Zur Mittagszeit ist die Wirkung der Sonne höher als zu den Morgen- und Abendstunden. Sind Aktivitäten im Freien geplant, ist es empfehlenswert, sich zuvor über den UV-Index und die vorausberechneten Temperaturen zu informieren. Dies ist im Radio, im Fernsehen, in der Zeitung, im Internet, auch direkt beim Wetterdienst, oder per App möglich. Dabei sollte man bei Aktivitäten am Gewässer oder bei Sand beachten, wie beispielsweise an Spielplätzen, wo die UV-Belastung durch Reflexion höher sein kann, als vom UV-Index angegeben ist.

Wenn möglich, sollten körperliche Aktivitäten auf die frühen Morgen- oder Abendstunden verlagert werden – auch Gartenarbeit sollte nicht in der Mittagssonne erfolgen. Bei großen Einkäufen ist es besser, um Mithilfe von Familienmitgliedern oder aus dem Nachbarschafts-, Bekannten- oder Freundeskreis zu bitten. Ruhepausen einplanen, ist ebenfalls hilfreich. Um den Körper abzukühlen, können Fußbäder, kühlende Waschungen oder Einreibungen, insbesondere vor dem Schlafengehen, wohltuend sein.

Auf ausreichend Flüssigkeit und auf den Speiseplan achten

Bei Seniorinnen und Senioren ist es möglich, dass das Durstgefühl nicht so stark vorhanden ist wie bei jüngeren Menschen beziehungsweise verzögert eintritt. Dadurch kann es zu erheblichem Flüssigkeitsmangel kommen. Um genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, ist es hilfreich, sich aktiv selbst daran zu erinnern und auch zu trinken, wenn man nicht durstig oder unterwegs ist. Der individuelle tägliche Flüssigkeitsbedarf sollte hausärztlich besprochen werden, da durch eventuelle Vorerkrankungen die Trinkmenge variieren kann. Wer einen Trinkplan führt nutzt den Vorteil, dafür einen besseren Überblick zu gewinnen.

Geeignete Flüssigkeiten sind mineralreiche Tafelwasser, Leitungswasser, Kräuter- und Früchtetee, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte sowie leichte Fleisch- und Gemüsebrühen. Die Getränke sollten nicht zu kalt sein, weil es sonst zu Kreislaufbelastungen kommen kann. Weniger geeignet sind alkoholische Getränke, schwarzer Tee, Kaffee sowie stark gezuckerte Limonaden.

Um zusätzliche Kreislaufbelastungen zu vermeiden, kann bei Hitze ein angepasster Speiseplan helfen. Wasserreiches Obst, Salate und Gemüse versorgen den Körper mit Vitaminen, Mineralien und zusätzlicher Flüssigkeit. Wasserreiches Obst sind zum Beispiel Wassermelonen, Grapefruits, Äpfel oder Pfirsiche. Zum wasserreichen Salat und Gemüse zählen etwa Eisbergsalat, Chinakohl, Tomaten, Zucchini und Gurken. Es empfiehlt sich, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen.

Wohnräume kühl halten

Fische Luft kommt am besten früh morgens durch ausgiebiges Lüften in die Wohnräume. Über den Tag sollten Räume möglichst abgedunkelt bleiben. Von Vorteil können Ventilatoren und Klimaanlagen sein. Zur Verringerung der Raumtemperatur kann das Aufhängen feuchter Tücher beitragen. Bei hohen Temperaturen reicht vielen zum Zudecken in der Nacht ein leichtes Laken aus.

Gesundheitliche Risiken bei Hitze und Sonnenstrahlung minimieren

Folgen hoher Temperaturen können Kreislaufprobleme, Verwirrtheitszustände, Erbrechen und allgemeine Schwäche sein. Erste Anzeichen sind zum Beispiel Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Schwindel oder schlaffe Haut. Durch ultraviolette Strahlungen können Schädigungen der Haut und der Augen auftreten wie etwa Sonnenbrand, Netzhautschädigung oder Linsentrübung. Bei der Einnahme von Medikamenten oder Nutzung von Kosmetika, empfiehlt sich Rücksprache mit dem Arzt zu Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Sonnenlicht zu halten. Auch bei gesundheitlichen Problemen durch Überhitzung und Sonnenstrahlung ist der Hausarzt oder die Hausärztin zu kontaktieren. Außerhalb der Sprechzeiten des Hausarztes oder der Hausärztin kann der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116117 angerufen werden. In lebensbedrohlichen Fällen ist der Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 anzurufen.

Die Fachkräfte Gemeindeschwester plus wünschen den Seniorinnen und Senioren, sowie Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters im Landkreis, mit Hilfe dieser Tipps gesund durch den Sommer zu kommen und das sonnige Wetter in der schönen Pfalz zu genießen.

Neben Gabriele Kolb im Landkreis Südwestpfalz sind auch in der Verbandsgemeinde Rodalben und den Städten Pirmasens und Zweibrücken Fachkräfte „Gemeindeschwester plus“ unterwegs. Kontakt: Gemeindeschwester Plus Gabriele Kolb per E-Mail an G.Kolb@lksuedwestpfalz.de oder unter 06331 809 380 telefonisch.