Corona-Einsatz
„Mit der Zahl steigender Fälle, wächst auch die Anzahl der Anrufe, die im Gesundheitsamt getätigt werden müssen, um die Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu koordinieren und zumindest die Betroffenen in Einrichtungen zu kontaktieren“ skizziert Landrätin Dr. Ganster die sich schnell ausdehnenden Aufgaben. „Seit Januar haben wir dafür vom THW Unterstützung für das Gesundheitsamt angefordert und sind sehr dankbar dafür, wie schnell die Kräfte eingreifen konnten und welche Hilfe sie leisten.“
Neun ehrenamtliche THW-Kräfte aus Pirmasens und Kaiserslautern haben seit dem 05.01.2022 mit der aktuellen Corona-Welle die Hilfeleistung für das Gesundheitsamt Südwestpfalz aufgenommen. „Unter dem Motto #FürEuchda werden ab dem 04.02.2022 weitere fünf ehrenamtliche THW Kräfte aus Hauenstein und Zweibrücken die Hilfeleistung für das Gesundheitsamt erweitern“, erläutert Sven Böling, Ortsbeauftragter des THW für Pirmasens. „Der Amtshilfeeinsatz ist wurde bis Ende März geplant.“
Und auch mit dieser Unterstützung, kann es im Scheitelpunkt dieser Welle, die Omikron erwarten lässt, im Gesundheitsamt dazu kommen, dass an manchen Tagen gar nicht alle Fälle erfasst werden können. Das Gesundheitsamt wird in einer solchen Situation nicht alle neu gemeldeten Fälle tagesaktuell in das System eingeben können. Für die Betroffenen selbst und ihre Information über das Ergebnis, sowie die sich daraus ergebende Quarantäne, ändert sich damit nichts. Sie werden im Regelfall immer direkt und zuerst vom Labor über das Testergebnis informiert. Allerdings wäre damit Information der Öffentlichkeit über die Aufschlüsselung der vorliegenden Zahlen auf Orte und Kommunen in der Regel nur mit einer zeitlichen Verzögerung möglich. Erst nach abebben der Welle würde das Gesundheitsamt dann wieder täglich die vollständigen Daten aller Fälle erfassen können.
Angesichts stark steigender Infektionszahlen wächst auch das Einsatzaufkommen für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW). „Als technisch-logistische Einsatzorganisation spielt die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk eine wichtige Rolle im Kampf gegen das Virus. Unsere Kräfte sind dafür aktuell unermüdlich im Einsatz“, gibt Sven Böling, Ortsbeauftragter des THW einen Einblick. „Bundesweit stellen THW-Einsatzkräfte Transportkapazitäten, um Hygiene- und Schutzausstattung an die richtige Stelle zu verbringen, bauen Test- oder Impfzentren wie in Pirmasens geschehen, sowie Behelfskrankenhäuser auf.“ Ferner beraten THW-Fachleute Krisenstäbe von Bund-, Land- oder Kreisen bei technischen wie logistischen Herausforderungen und leisten Führungsunterstützung.
Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt.