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Illegale Ablagerungen häufen sich

Umweltabteilung der Kreisverwaltung baut auf Mithilfe und mehr Umweltbewusstsein 

Einzelne Bürger sind sich aber offenbar nicht bewusst, was sie mit ihrer illegalen Entsorgung anrichten: ob unter Umweltgesichtspunkten oder touristisch betrachtet, schadet es der Natur in der wir leben und damit uns allen. Letztlich handelt es sich zudem um eine grobe Ordnungswidrigkeit oder eventuell sogar um eine Straftat, die geahndet wird.

Damit dies gelingt, muss der Verwaltung bekannt sein, wer den Müll illegal abgelagert hat. Zuletzt konnte dies bei einer großen Ablagerung in Pirmasens-Land ermittelt werden. Allerdings können die oft sehr aufwendigen Ermittlungen nicht immer erfolgreich abgeschlossen werden. Keinesfalls ist dies ein Aufruf, Dritte zu denunzieren oder soll eine solche Mentalität fördern. Sehr wohl ist daran gelegen, mehr Bewusstsein für solches Handeln zu schaffen. Letztlich muss immer der betroffene Grundstückseigentümer die Kosten der Entsorgung samt Transport bezahlen. Bei öffentlichen Grundstück bezahlt also jeder einzelne mit, auch und gerade dann wenn die Kommune den Dreck wegschaffen muss.

Besonders auffällig und dreist wurden am Wochenende vor Valentinstag in Busenberg größere Abfallmengen am Feldrand entsorgt. Dabei handelte es sich teilweise um Abfall aus der Pflege. Besonders ekelerregend und krankheitsfördernd wirken sich dabei benutzte Erwachsenen-Windeln, Einweghandschuhe, Urinflaschen und dergleichen aus. Hier mussten rund 400 kg Müll von der Kreisverwaltung entfernt werden. Auch ein auffälliges Akkordeon wurde hier entsorgt.

„Hoffentlich lässt sich der Verursacher im Sinne der Gemeinschaft ermitteln“, setzt Klaus Weber, Leiter der Umweltabteilung, darauf, dass diese Details zum Verursacher führen. Gefunden wurde der Müll auf dem Flurstück Nr. 747 in der Gemarkung Busenberg. Die Ablagestelle befindet sich in Busenberg hinter dem Ortsausgang in Richtung Bad Bergzabern. Dort geht am 1. Feldkreuz rechts ein Wirtschaftsweg ab, auf dem man sie entlang eines Heckenstreifens nach etwa 200 m auf der linken Seite erreicht.

Auch im Fall einer Ablagerung in Maßweiler an der Keltendusche ist die Kreisverwaltung nun weitergekommen. Ein Bürger, der sich auch an die Zeitung gewandt hatte, führte Mitarbeiter der Verwaltung zur Fundstelle. Die Umweltabteilung wähnte den Müll bereits als entsorgt. Denn sie hatte auf seine ersten Hinweise bereits in der Nähe dieser Stelle Müll gefunden und selbst beseitigt. Die angesprochene Stelle jedoch war so unzugänglich, dass es nochmals ortskundiger Hilfe bedurfte, den Müll zu finden. Weiterhin unterstützt hier die Ortsgemeinde Maßweiler mit ihren Umwelt- und Müllsammelaktionen die Beseitigung.