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Internationaler Tag der Streuobstwiese am 29. April 2022

Aktion Gelbes Band - Termine

Auch im Biosphärenreservat Pfälzerwald und in der Nordpfalz stellen Streuobstbestände nicht nur ein landschaftsprägendes Element dar, sondern sind eines der artenreichsten Biotope überhaupt. Neben dem ursprünglichen Ziel der Obstproduktion haben sie auch eine wichtige Bedeutung für den Klimaausgleich sowie den Boden- und Wasserschutz.

Anlässlich des internationalen Tages der Streuobstwiese weist die LEADER-Aktionsgruppe Pfälzerwald plus darauf hin, dass auch in diesem Jahr die Aktion Gelbes Band im und um den Pfälzerwald als Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung stattfindet. Die Aktion wurde durch das Biosphärenreservat gemeinsam mit dem Haus der Nachhaltigkeit und der LAG Pfälzerwald plus für das Gebiet des Pfälzerwaldes und die LEADER-Region initiiert und bereits 2021 erfolgreich umgesetzt. Sie soll den Blick wieder mehr auf die Bedeutung von Streuobstwiesen für die regionale Kultur, das Landschaftsbild, die biologische Vielfalt und die Bedeutung regionaler Lebensmittel in Zeiten der Klimakrise lenken. Es werden Bäume mit einer gelben Markierung gekennzeichnet, um zu signalisieren, dass diese von Bürgerinnen und Bürgern – auf eigene Gefahr in haushaltsüblichen Mengen – frei geerntet werden dürfen. Die von Gemeinden, Landesforsten und Privatleuten freigegebenen Flächen werden rechtzeitig vor der Erntesaison veröffentlicht.

Da der Lebensraum Streuobstwiese nicht nur vom Ernten, sondern auch von guter Wiesen- und Baumpflege abhängig ist, wird die Aktion Gelbes Band in diesem Jahr durch verschiedene Angebote zur Wissensvermittlung ergänzt. Mitte April fand ein Baumschnittkurs am Stüterhof auf der Streuobstwiese des Forstamts Kaiserslautern statt, welches ebenfalls an der Ernteaktion teilnimmt. Im Verlauf des Jahres werden weitere interessante Veranstaltungen rund ums Streuobst angeboten. Die nächsten Termine sind der 11.06. in Vinningen und der 03.07. in Johanniskreuz. An beiden Tagen geht es ums Mähen und den Umgang mit der Sense.

Grundsätzlich wirkt sich die Art der Pflege der Obstbaumflächen auf die Artenvielfalt aus. So empfiehlt der Naturkunde- und Naturschutzverein Pollichia beispielsweise, je nach Standort, nur ein bis zweimal im Sommer das Mähen und das Entfernen des Schnittgutes. Durch das oft praktizierte Mulchen werden viele Insekten getötet und alle Blühquellen nahezu vernichtet. Interessierte finden unter www.pfaelzerwald.de/streuobstwiesen weitere Informationen dazu sowie zur Aktion Gelbes Band und den Terminen.