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LAG-Projekt des Monats: Tele-Hebamme

In Deutschland haben Frauen und ihre neugeborenen Kinder Anspruch auf Hebammenhilfe. Durch die steigende Geburtenzahl und die rückläufige Anzahl niedergelassener Hebammen, insbesondere in ländlichen Gebieten, finden aber etwa 30 Prozent der Frauen keine Hebamme für die Nachsorge im näheren Umfeld. Aufgrund dieser Entwicklung hat die Stiftung Kreuznacher Diakonie gemeinsam mit der LAG Hunsrück und der LAG Soonwald-Nahe ein Pilotprojekt gestartet: die Tele-Hebamme. Dabei handelt es sich um eine „Virtuelle Hebammensprechstunde“, die von examinierten Hebammen durchgeführt wird und die Versorgungslücke decken soll. Die Tele-Hebamme ermöglicht den jungen Müttern schnellen und einfachen Zugang zu qualifizierter Unterstützung. Per Telefon oder Video-Chat können so direkt, kompetent und unkompliziert alle aufkommenden Fragen beispielsweise zum Stillen oder der Säuglingspflege geklärt werden.

Das Angebot richtet sich ausschließlich an Mütter, die bis zur Geburt noch keine Nachsorge-Hebamme gefunden haben und im Rhein-Hunsrück-Kreis oder in Bad Kreuznach und Umgebung wohnen. Die Hebammen-Beratung steht drei Monate lang kostenlos für alle Projektteilnehmerinnen zur Verfügung. Begleitet wird das dreijährige Projekt von der Universität Koblenz-Landau unter Leitung von Prof. Dr. Oliver Dimbath.

Die Tele-Hebamme ist bereits Anfang des Jahres erfolgreich gestartet und für eine Laufzeit von drei Jahren vorgesehen. Träger des Projektes sind die LAG Soonwald-Nahe und die LAG Hunsrück. Die Bruttogesamtkosten belaufen sich auf etwa 254.241,94 Euro, die durch LEADER mit 177.969,35 Euro zu 70 Prozent gefördert werden.

Die Geschäftsstelle der LAG freut sich auf tolle eigene Projektideen, die von diesem Projekt inspiriert wurden. Das Regionalmanagement berät Interessierte gerne und unterstützt sie bei der Beantragung! Kontaktdaten und weitere Infos unter www.pfaelzerwaldplus.de