Ehemaliger Landrat Hans Jörg Duppré zum Ehrenbürger des Kreises ernannt – Ernst Hügel hält Laudatio
„Unser Landrat“ war „immer do fa die Leit“, sagte Laudator Ernst Hügel (SPD), ein langjähriger
Wegbegleiter, der von 2001 bis 2014 erster Kreisbeigeordneter war. Und das sei der Grund gewesen, warum Duppré bei vielen Menschen so beliebt war. Er sei da gewesen für Vereine, für die Kreisvolkshochschule, die Kreismusikschule oder bei der Einweihung zahlreicher Dorfgemeinschaftshäuser.
Aber er sei auch da gewesen in Clausen, als bei der Aktion Lindwurm 100.000 Giftgasgranaten abtransportiert wurden. Obwohl es den Anschein hatte, der Landrat sei stets vor Ort gewesen, war oft das Gegenteil der Fall. Als Präsident des Deutschen Landkreistages war er bundesweit gefordert, leitete den Landkreis nicht selten vom Telefon aus. Vom Glanz des Landrates sei aber stets auch ein wärmendes Licht auf den Kreis gefallen. Und die Familie? Trotz allem sei Duppré immer auch Familienmensch gewesen, sagte Hügel. Er versuchte, so gut es ging, für seine Frau und die drei Kinder da zu sein, „wohlwissend, dass seine Frau Renate das auch alleine kann“.
Es sei eine turbulente Anfangsphase gewesen, als Duppré 1979 Landrat wurde, erinnerte Hügel beispielsweise an die Schließung des Tivoli-Parks, als Elefanten und Akrobaten die B 10 blockierten. Doch mit Fleiß und preußischen Tugenden habe sich Duppré Respekt verschafft. Auch weil er den Landkreis nicht nur „von oben“ führte, sondern sich in die Sachgebiete einarbeitete und dank seines „phänomenalen Gedächtnisses“ jeden Mitarbeiter kannte, so Hügel. Zudem vermochte es Duppré stets, „die gesellschaftlichen Entwicklungen zu erkennen und die richtigen Schlüsse zum Vorteil des Landkreises daraus zu ziehen.“